Häufig gestellte Fragen

Inhaltliche Ordnung

Allgemeines zum Unterricht
Was ist das Grammatikkarussell?

Das Grammatikkarussell ist ein Lernsystem für Deutsch als Zweitsprache.
Es hilft, Grammatik strukturiert und verständlich zu vermitteln – ohne viel Vorwissen.

Mit Hilfe von Satzkarten, Wortschatzkarten und klaren Farbcodes können Lernende eigene Sätze bilden und grammatische Strukturen erkennen.

Sie als Lehrkraft müssen dabei nicht alles erklären:
Die Karten führen durch den Lernprozess. So entsteht sprachliche Sicherheit – Schritt für Schritt.

 

Das Grammatikkarussell eignet sich für:

  • Deutschlernende mit geringen oder mittleren Sprachkenntnissen

  • Quereinsteiger:innen und Seiteneinsteiger:innen in Schulen

  • Kinder und Erwachsene in Deutschförderkursen oder Alphabetisierung

  • und auch für Muttersprachler:innen mit Sprachförderbedarf

Lehrkräfte können das System in allen Schulformen einsetzen – auch in heterogenen Gruppen.

Das Grammatikkarussell ist ab dem ersten Kontakt mit Deutsch einsetzbar.
Die Materialien führen Lernende vom ersten einfachen Satz bis zum Niveau A2/B1 – in kleinen Schritten, mit Wiederholung und klarer Struktur.

Ja – viele Teile des Grammatikkarussells sind auf der Schulbuch-Anhangsliste des Bildungsministeriums (BMBWF) approbiert.
Es ist kein klassisches Buch mit Seiten zum Durchblättern, sondern besteht aus Karten, Heften und Modulen, die flexibel im Unterricht eingesetzt werden können und einander systematisch ergänzen. 

Entwickelt wurde das Grammatikkarussell von Christine Kasem, Sprachwissenschaftlerin und Pflichtschulpädagogin.
Die Idee entstand aus ihrer Arbeit mit Migranten in Deutsch-Kursen und mit Kindern in Deutschförderklassen – mit dem Ziel, Grammatik sichtbar und verständlich zu machen:
Das Grammatikkarussell verbindet strukturelle Klarheit mit fast unendlichem Übungspotential. 

Einsatz im Unterricht
Wie beginne ich mit dem Grammatikkarussell?

Antwort:
Das hängt vom Lernstand deiner Gruppe ab – drei Einstiegsszenarien helfen  bei der Orientierung:

Grundlegend: 

  • Immer mit Satzkarten (oder ähnlichem Tafelbild) zur Strukturstützung arbeiten
  • Dialogische Vorbereitung
  • Verschriftlichung ist zwingend (auch Abmalen), bringt ruhige Phase (Polarisation der Aufmerksamkeit – Montessori)

🟠 Einstieg A – für absolute Anfänger:innen / Alphabetisierung

  • Fokus auf Wort-Bild-Verknüpfung & einfacher Satzstruktur
    evtl. mit vorgefertigten Phrasen „Das ist ….“ arbeiten, um die Monotonie zu entlasten und die Ergebnisfreude hochzuhalten.
  • Einfachste Verbphrasen (Vk) und natürliches männl./weibl. Nomen mit Artikelverständnis 
  • viel Gestik, unterstützend singen (Sprachrhythmus), Texte der Lieder immer beisteuern

🟢 Einstieg B – für Lesekundige mit vielen Grammatikfehlern

  • Satzkarten mit bestimmtem Artikel und einfachen Verben bald auf Akkusativ bzw. unbestimmten Artikel übergehen

  • Bald zwei Wortschatzkarten pro Phrase austauschen, erhöht Anforderung und steigert Erfolgserlebnis.
  • Karten durch Wörterbuchblätter (strukturierter Wortschatz) ergänzen
  • Zusätzlich mit Texten aus Vario 1 oder Leseleicht 1

🔵 Einstieg C – für Deutschkurs

  • Fokus auf Verbvariation,  Wortfelderarbeit im einfachen Bereich
  • Errichtung einfacher Ketten: Ich kaufe den Tisch. Der Bruder kauft einen Tisch. Verkaufst du deinen Tisch? etc. 
  • Kann auch bald im Präteritum geübt werden. Grammatik wird mitgezogen.
  • Arbeit mit der Lernlandkarte (Kann ich, abgehakt, dann weiter)

  • rascher Übergang zu Satzkartenkoffer 2 und/oder Ergänzungskarten


💡 Wichtig:
👉 Fangen Sie nicht bei Karte 1 an – sondern da an, wo die Gruppe steht.
👉 Nehmen Sie sich Zeit, nicht alles auf einmal.

👉 Die Schüler sehen alles unkompliziert und haben grundsätzlich keine Angst.
👉 Lassen Sie den Schülern die Wahl!
👉 Wenn Ablehnung merkbar, dann Schritt zurück und Lieblingswortschatz (z.B. Tiere) verwenden.

 

Die Satz- und Wortschatzkarten lassen sich frei kombinieren und an das Sprachniveau der Lernenden anpassen.
Mit einfachen Sätzen beginnen die Schüler:innen sofort zu sprechen, zu variieren und die Struktur der Sprache zu entdecken.
Die Lehrkraft begleitet – das Material „trägt“ den Lernprozess.
Die Lernlandkarten weisen den Weg durch das Dickicht der Strukturen. 

Ja – das Grammatikkarussell ist auch im Regelunterricht einsetzbar:

  • zur Grammatikerklärung und -wiederholung,

  • für Schüler mit geringem Wortschatz und wenig Strukturwissen,

  • für individualisierten Unterricht,

  • oder zur Sprachförderung  in  heterogenen Klassen (bei unterschiedlichem Sprachstand).

Eine Einheit mit dem Grammatikkarussell folgt dem Prinzip:
Wiederholen – erweitern – anwenden.

Zuerst wird das bereits Gelernte aufgegriffen – mit zahlreichen Dialogvarianten, die durch das Sprechen auch den Transfer in den Alltag fördern.
Wiederholt wird dabei nicht exakt die gleiche Satzstruktur, sondern eine Variation mit bekanntem Wortschatz.

Anschließend kommt ein neues grammatisches Element oder ein kleiner Wortschatzanteil hinzu – in der Regel nur etwa 10 % Neues pro Einheit, damit der Lernprozess gehirngerecht und stressfrei bleibt.

Die Festigung erfolgt idealerweise durch Schreiben. Ergänzend können Lesen, Spielen oder Singen den Stundenablauf abrunden.

Nein – im Gegenteil: Die Progression ist geplant, gehirngerecht und strukturiert.
Pro Einheit wird nur etwa 10 % Neues eingeführt – das kann eine neue Satzstruktur oder ein einzelnes grammatisches Phänomen sein.

Durch die vielen Wiederholungen, klaren Dialogmuster und strukturierte Farbcodes bleibt das Gelernte nachhaltig verankert.
Schon nach wenigen Einheiten ergibt sich so ein spürbarer Fortschritt – oft bis zu 50 % neues Sprachmaterial pro Woche, ohne Überforderung.

Das Grammatikkarussell geht nicht zu schnell – es geht effizient.

Der Wortschatz ist umfangreich – ja, bewusst!
Aber er ist kein Lernziel an sich, sondern ein Werkzeug für Grammatik, Vielfalt und individuelle Förderung.

Durch die klare Gliederung in Themen, Wortarten, Farben und Module lässt sich gezielt auswählen, was zur Lerngruppe passt.
Gerade in heterogenen Klassen, mit Quereinsteigern oder zurückgestuften Kindern, ist das ein Vorteil:
Jeder kann auf seinem Niveau arbeiten – ohne Langeweile, ohne Überforderung.

➡️ Mythos: „Das ist zu viel Wortschatz!“
➡️ Wirklichkeit: Der Wortschatz ermöglicht Differenzierung – und fördert Individualität.

Denn durch die vielen Varianten können Lernende eigene Interessen, Ideen und Erfahrungen einbringen.
Das steigert nicht nur die Motivation – sondern auch das Sprachgefühl.

Nein – das Grammatikkarussell vermittelt Grammatik in kleinen, durchdachten Schritten.
Wir lernen nur, was wir verstehen können – und beginnen jede Einheit mit vertrauten, einfachen Worten.

Die Struktur hilft den Lernenden, sich zu orientieren. Die grammatischen Muster werden sichtbar, aber nicht überfordernd.
Jede:r bekommt nur so viel, wie gerade möglich ist – angepasst an das Niveau.

➡️ Mythos: „Das ist zu viel Grammatik auf einmal.“
➡️ Wirklichkeit: Das System führt sanft – Schritt für Schritt. Mitwachsen ist möglich.

Auch Kinder mit Sprachbarrieren oder Lernschwierigkeiten können sofort mitmachen.
Denn sie bekommen einfachere Wortkarten, aber dieselbe Satzstruktur – so entsteht echtes Miteinander beim Lernen.

Das klingt logisch – ist aber ein weitverbreiteter Irrtum.
Im Grammatikkarussell steht die Satzstruktur im Mittelpunkt – nicht der Wortschatz.
Denn: Ohne Struktur kann man auch mit vielen Wörtern nicht sprechen.

Schon mit wenigen Wörtern lassen sich richtige, vollständige Sätze bilden – wenn die Struktur stimmt.
➡️ Mythos: „Erst Wortschatz – dann Grammatik.“
➡️ Wirklichkeit: Struktur zuerst – dann wächst der Wortschatz durch Verstehen mit.

So wird Sprache von Anfang an verständlich aufgebaut – und bleibt nicht bloß ein Vokabellernen. Auf einfachstem Niveau sind auch Nebensätze möglich, wenn die Lernenden wissen, wohin das Verb gehört.

Das Grammatikkarussell ist für die analoge Arbeit konzipiert. 

Viele Teile des Grammatikkarussells sind allerdings auch digital verfügbar:

  • als digitale Satzkartenbücher (PDF),

  • als Spiele- und Wortschatzkarten zum Ausdrucken,

  • oder für die digitale Tafelpräsentation.
    So kann das System auch online oder hybrid eingesetzt werden.


Das System ist so gestaltet, dass Sie bereits nach kurzer Einschulung beginnen können.
Die Farbcodes, Formate und wiederkehrenden Strukturen erleichtern die Orientierung – auch ohne vertiefte grammatische Vorkenntnisse.

Viele Lehrkräfte berichten:

„Nach der ersten Stunde war mir klar, wie das funktioniert – und meine Klasse war sofort dabei.“

Ein vollständiger Überblick wächst mit der Anwendung – aber die ersten Lernerfolge stellen sich sehr schnell ein.

Sehr schnell – bei etwas Lesekundigen sofort (siehe Beispielvideos):
Die klaren Farben, wiederkehrenden Satzmuster und übersichtlichen Kartenstrukturen ermöglichen intuitives Arbeiten.

Besonders hilfreich:

  • Das „In-die- Karten-Schauen“ ist erlaubt – und fördert Zusammenarbeit

  • Jedes Weiterschreiten beginnt mit bekannten Wörtern

  • Der Einstieg ist niederschwellig, aber nach oben offen.

So können alle mitmachen – vom ersten Moment an.

Nein – Schüler:innen müssen nicht alles auf einmal wissen.
Das Grammatikkarussell ist so aufgebaut, dass Lernende nur mit den für sie relevanten Elementen arbeiten.

Die Farben, Mini-Zahlen und Symbole geben Orientierung und ermöglichen gezielte Hilfestellung –
sie werden schrittweise eingeführt, abhängig vom Lernstand.

🟨 Die Regel lautet: Nur so viel wie nötig – so wenig wie möglich.

➡️ Nur für Sie als Lehrkraft wirkt es anfangs „viel“, weil Sie alles im Blick behalten wollen.
Die Schüler hingegen wollen vor allem eins: den Erfolg spüren.

Durch den regelhaften Aufbau, die Wiederholung und die Anwendung in vielen Varianten
wird alles schnell vertraut – und fördert selbstständiges Arbeiten.

Und auch Sie selbst?
Können sich ganz in Ruhe einarbeiten – Schritt für Schritt.

Produkte und Bestellung
Welche Materialien gehören zum Grammatikkarussell?

Das Grammatikkarussell besteht aus vielen aufeinander abgestimmten Bausteinen – darunter:

  • Satzkarten (mit Dialogen und Schreibimpulsen)

  • Wortschatzkarten (in Gruppen, Themen und Modulen)

  • Lese- und Mitmachhefte (z. B. Leseleicht, Vario)

  • Spielekoffer, Wörterbuchblätter, digitale Materialien

  • Begleithefte, Lernlandkarten und Grammatikkarten

Alle Produkte sind modular einsetzbar – einzeln oder kombiniert.

Die Satzkarten zeigen vorgegebene Satzstrukturen –
sie bilden die Grammatikbasis des Systems.
Die Wortschatzkarten liefern dazu die Bausteine (Nomen, Verben, Adjektive etc.),
um die Sätze individuell zu gestalten.

Gemeinsam ermöglichen sie:
Struktur üben + Sprache variieren = lebendige Kommunikation.

Um sinnvoll mit dem Grammatikkarussell zu arbeiten, braucht es zwei zentrale Komponenten:

  1. mindestens eine Satzbau-Idee
    – z. B. aus dem Satzkartenbuch oder mit den A6-Satzkarten
    (für Schreibübungen, Dialoge oder grammatische Strukturen)

  2. Wortschatzmaterial
    – in Form von Wortschatzkarten, Wörterbuchblättern oder digitalen Varianten

💡 Je nach Budget stehen unterschiedliche Ausführungen zur Verfügung –
von der Schachtel- oder Buchvariante, über digitale Downloads,
bis hin zum vollständigen Koffer mit allen Modulen.

➡️ Wichtig ist: Struktur + Wortmaterial = sinnvolles Arbeiten
Selbst mit einem kleinen Set lässt sich viel erreichen, besonders in individuellen, kleinschrittigen Lernsettings.

Die meisten Produkte können über die Schulbuchaktion (SBNR) bestellt werden –
für Volksschule, Mittelschule oder AHS-Unterstufe.

Zusätzlich ist eine direkte Bestellung über die Website oder Amazon möglich –
z. B. für Einzelmaterialien, Ergänzungen oder digitale Formate.

Ja – viele Teile des Systems sind auch digital erhältlich:
z. B. digitale Satzkartenbücher, Wortschatzkarten zum Selbstausdrucken,
Tafelbildkarten oder PDF-Versionen für die Einzelarbeit.

Besonders praktisch für Distance Learning, Lernstationen oder Einsatz zu Hause.

 Ja – fast alle Produkte sind auch einzeln erhältlich.
Das heißt: Sie können klein starten (z. B. mit Wortschatzkarten oder Leseheften)
und später gezielt ausbauen – je nach Bedarf, Klassensituation oder Lehrstil.

Unterstützung und Weiterführendes
Gibt es Unterstützung bei der Einführung des Systems?

Ja – Lehrkräfte erhalten mehrere Möglichkeiten der Unterstützung:

Ab drei interessierten Lehrkräften kommen wir auch gern kostenlos zur Präsentation an Ihre Schule.

Ja – eine Jahresplanung steht zum kostenlosen Download bereit.
Sie bietet eine klare Übersicht, wie die Materialien über das Schuljahr hinweg aufgebaut und kombiniert werden können.

Die Planung orientiert sich an:

  • den Satzstruktur-Stufen

  • dem Wortschatzaufbau

  • und den wichtigsten grammatischen Entwicklungsschritten

So können Sie das Grammatikkarussell zielgerichtet und strukturiert in Ihren Unterricht integrieren –
und haben dabei jederzeit die Flexibilität, individuell anzupassen.
Sie finden auch viele passende Lied-Ideen für den Anfangsunterricht.

Ja – regelmäßig finden Online-Schulungen (Termine/ Anmeldung) statt,
in denen Christine Kasem, die Autorin, das System persönlich vorstellt.

Es werden Theorie, Anwendung und Beispiele vorgestellt –
klar, praxisnah und für alle Schulstufen.

Ja – auf der Website gibt es Leseproben (Blick-ins-Buch),
sowie Erklärvideos und Anwendungsbeispiele zu vielen Produkten.
Laden Sie die zahlreich angebotenen kostenlosen Beispiele aus dem Kennenlernpaket herunter und testen Sie die Materialien in Ihrem Unterricht!
So bekommen Sie einen realistischen Einblick in die Verwendung in Ihrem Unterricht. 

Die Schulbuchnummern (SBNR) für alle über die Schulbuchaktion bestellbaren Produkte
finden Sie direkt auf der Website – in der Produktbeschreibung oder im Produktführer.

Bei Fragen hilft auch der Verlag direkt per Kontaktformular.

Über das Kontaktformular auf der Website oder per Mail.
Die Kontaktdaten finden Sie unter „Service & Info“
→ Dort können Sie auch direkt Seminare oder Präsentationen anfragen.

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Demokratie braucht Verstehen

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