Die Satzkarten*
*) Das (dia)logischte Unterrichtsmaterial seit der Entdeckung der Kommunikation!
Die Satzkarten sind das Herzstück des Lernsystems. Sie geben eine Satzstruktur wieder, die mit den Wortschatzkarten zu neuen, individuellen Sätzen verbunden werden können.
Sie bauen das Wissen über die Zusammenhänge der Grammatik systematisch und kleinschrittig auf (siehe Beispiele untenstehend). Die Überlegungen dahinter sind “fachlich fundiert” und “praxisorientiert” (siehe Stimmen). Die Lehrkräfte können die einzelnen Schritte in den Lerntabellen (für SKB 1) nachlesen.
Die Satzkarten erfüllen den Zweck, die Sichtbarkeit der grammatischen Optionen zu gewährleisten. Daher sollte immer jene Variante der Präsentation gewählt werden, die den Einblick in die Textvorgaben sowohl für die Sprechenden als auch die Zuhörer gewährleistet. Dann ist ein Mitdenken ohne Ermüdung und Langeweile möglich. Auch bildungsferne und bereits frustrierte Lernende erleben neue Erfolge und sind wieder für den Unterricht zu begeistern, da sie teilweise erstmalig die Aufgabenstellung verstehen.
Video mit Erklärung
Lernprozesse
Die Satzkarten verbinden folgende Lernprozesse:
1. Erkennen der Satzstruktur
2. Nachbau der Satzstruktur
3. Erarbeitung von Paralleltexten
4. Bei Dialogen: Transformation des Gehörten zur Antwort
Die Formate der Satzkarten
Die Satzkarten gibt es in drei Varianten, die für verschiedene Unterrichtsformen eingesetzt werden können:
- als A6-Karten, cellophaniert (mit oder ohne Koffer)
- als Satzkartenbuch
- als digitales Satzkartenbuch
Die Inhalte sind grundsätzlich ident, jedoch hat jede Variante spezifische Vorteile in bestimmten Unterrichtsformen, die nachstehend erörtert werden sollen.
Der zentrale Gedanke des Grammatikkarussells ist die Sichtbarmachung der Satzstruktur und der Änderungen in der Flexion. Damit ergibt sich, dass die Kartenformate sich eher für den Einzel- und Kleinstgruppenunterricht eignen. Auch im Stationenbetrieb sind sie gut einzusetzen. Im heterogenen Klassenverband können Schüler/gruppen parallel mit Aufgaben mit unterschiedlichen, aber ähnlicher Syntax oder Wortschatz betraut werden.
Die Satzkarten im A6-format können auch in herkömmliche Boxen eingeordnet werden, daher sind sie auch als Sparvariante in Schachteln erhältlich. Allerdings helfen die Tragegurten der Holzkoffer beim Transport. Die Ladenkonstruktion ermöglicht das Stapeln mehrere Behälter.
Inhalte des Satzkartenkoffers 1:
- Verbkonjugation
- bestimmter Artikel im Nominativ, Akkusativ und Dativ
- unbestimmter Artikel , Negativartikel und Possessivartikel im Nominativ, Akkusativ und Dativ
Der Satzkartenkoffer 1
Anm.: Volksschulen können den Satzkartenkoffer 2 bzw. die Satzkartenschachtel 2 über die Mittelschulliste bestellen (Auskunft: BMBWF).
Inhalte des Satzkartenkoffers 2:
- Possessivartikel 3. Person, Sg. und alle Personen im Plural
- Verben mit zwei Objekten
- Verben mit Reflexiven im Akkusativ und Dativ
- Präpositionen, auch Wechselpräpositionen mit Akkusativ und Dativ
Attribute im Nominativ, Akkusativ und Dativ mit best. und unbestimmtem Artikel
Der Satzkartenkoffer 2
Das Satzkartenbuch dient vorrangig dem Überblick über die Satzkarten. Die Vorder- und Rückseite sind gleichzeitig sichtbar. Jede Seite beinhaltet eine grammatische Zielsetzung, wobei nach zumeist drei Dialog-Karten jedenfalls eine Schreibkarte zu finden ist, die der Festigung des Erlernten dient.
Darüberhinaus beinhalten die Satzkartenbücher auch die Lernkarten und im Satzkartenbuch 1 zusätzlich die Lerntabellen, die nunmehr auch als Download erhältlich sind.
Inhalte wie Satzkartenkoffer1:
- Verbkonjugation
- bestimmter Artikel im Nominativ, Akkusativ und Dativ
- unbestimmter Artikel , Negativartikel und Possessivartikel im Nominativ, Akkusativ und Dativ
Inhalte wie Satzkartenkoffer 2:
- Possessivartikel 3. Person, Sg. und alle Personen im Plural
- Verben mit zwei Objekten
- Verben mit Reflexiven im Akkusativ und Dativ
- Präpositionen, auch Wechselpräpositionen mit Akkusativ und Dativ
Attribute im Nominativ, Akkusativ und Dativ mit best. und unbestimmtem Artikel
Anm.: Volksschulen können das Satzkartenbuch 2 über die Mittelschulliste bestellen (Auskunft: BMBWF).
Das digitale Satzkartenbuch ist vorrangig für die Präsentation in großen Gruppen gedacht. Jede A4-Seite beinhaltet eine Satzkarte in etwas vergrößerter Form und die jeweilige Rückseite etwas verkleinert. Die Seiten können über PDF ausgedruckt werden. Diese Einteilung ermöglicht auch auf den freien Flächen Aufgaben für die Lernenden zu notieren.
In ausgedruckter Form können sie auch zur Präsentation in kleineren Gruppen dienen. Sie können zusätzlich für Aufgabenformate zu mehrt auf einem Blatt ausgedruckt werden. Die Grenze liegt dabei an – soweit erforderlich – der Lesbarkeit der Rückseite.
Darüberhinaus beinhaltet das digitale Satzkartenbuch auch die Lernkarte und im digitalen Satzkartenbuch 1 auch die Lerntabellen, die nunmehr auch als Download erhältlich sind.
Beispielseite aus dem digitalen Satzkartenbuch 1:
Inhalte wie Satzkartenkoffer 1:
- Verbkonjugation
- bestimmter Artikel im Nominativ, Akkusativ und Dativ
- unbestimmter Artikel , Negativartikel und Possessivartikel im Nominativ, Akkusativ und Dativ
Das digitale Satzkartenbuch 1
Das digitale Satzkartenbuch 2
Inhalte wie Satzkartenkoffer 2:
- Possessivartikel 3. Person, Sg. und alle Personen im Plural
- Verben mit zwei Objekten
- Verben mit Reflexiven im Akkusativ und Dativ
- Präpositionen, auch Wechselpräpositionen mit Akkusativ und Dativ
Attribute im Nominativ, Akkusativ und Dativ mit best. und unbestimmtem Artikel
Werfen Sie einen Blick in die Satzkarten ...
Die Kombination von Wortschatz- und Satzkarten
Die umfassende Wortschatzorganisation maximiert die vielfältige Nutzung der Satzkarten. Wortschatzarbeit soll im Sinne der zugrundliegenden Theorie niemals isoliert erfolgen, sondern muss kommunikative Ideen beinhalten. Wir denken und sprechen in Sätzen oder satzwertigen Elementen, auch wenn diese nur Bruchstücke beinhalten. Das muss guter Unterricht berücksichtigen. Gleichzeitig dürfen nicht zu viele Regeln auf einmal berührt werden, um Hilfskonstruktionen zu vermeiden. Das Verständnis der Regeln muss abgesichert werden. Die Lernlandkarten weisen einen detaillierten Weg zwischen den zahlreichen Satzkarten.
Die Texte der Satzkarten beinhalten daher Alltagskommunikationen mit folgenden Aspekten:
- Sprechübungen (Dialoge)
- reine Konjugations- bzw. Grammatikübungen
- Satzglied- bzw. Vorfeldübungen
- Schreibübungen
Beispiele zur praktischen* Anwendung
*) Die intuitivste Erklärung seit es Grammatik gibt!
Jede Satzkarte bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, neue Sätze zu bilden.
Hier sollen einige Beispiele die konkrete Umsetzung aufzeigen.
Voraussetzung:
erweiterte Erfahrung im Adjektiv als Prädikativ.
Ziel: Wortschatzerweiterung
Vorgangsweise A:
Nutzung der auf der Rückseite angegebenen passenden Adjektive.
Ergebnis z.B.:
A: Ist der Tiger bissig?
B: Ja, der Tiger ist bissig.
Vorgangsweise B:
Nutzung der Adjektiv-als-Atrribut-Karten aufgrund Zahlencode.
Voraussetzung:
Kenntnis des Zusammenhang mein/dein/kein
Ziel: Verschriftlichung, Redewendung des Lobes (=soziale Integration)
Vorgangsweise: Auswahl der Karten aufgrund der Erfordernisse. Es kann mit den Karten laut Rückseite gestartet werden.
Keine Schokolade ist so gut wie deine Schokolade.
(Lebensmittel)
Kein Apfel ist so gut wie dein Apfel.
(Obst und Gemüse)
Voraussetzung:
Kenntnis der Personalpronomen, Grundkenntnisse Akkusativ.
Ziel: Konjugation “essen”
Vorgangsweise:Auswahl der Karten aufgrund der Erfordernisse. Ergebnis daher wie auf der Karte angegeben.
Als nächster Schritt kann mit den Worten unter “Übe weiter:” und/oder der Rückseite geübt werden:
Ich hole den Käse. Er schmeckt gut.
(Lebensmittel)
Wir servieren die Banane. Sie schmeckt gut.
(Obst und Gemüse)
Voraussetzung:
Grundkenntnisse Akkusativ einen/eine/ein.
Ziel: Vorfeldübung
Vorgangsweise: Auswahl der Karten aufgrund der Erfordernisse. Ergebnis daher wie auf der Karte angegeben.
Als nächster Schritt kann mit den Worten unter “Übe weiter:” und/oder der Rückseite geübt werden:
A: Was will der Vater heute servieren?
B: Heute will er eine Lasagne servieren.
A: Was will die Mutter heute mitbringen?
B: Heute will die Mutter einen Apfel mitbringen.