Freiheit braucht Orientierung – nicht Beliebigkeit

Unterrichtsmaterialien sind mehr als methodische Spielwiesen.
Sie strukturieren die Welt, in der Lernende sich sprachlich und kognitiv bewegen.
Sie vermitteln Begriffe, ordnen Bedeutungen, geben Halt.
Darum tragen sie Verantwortung.

Freiheit von Dogmatik – Freiheit zu Verantwortung

Materialien sollen den Weg aus der Bevormundung anleiten,
um Erwachsensein im umfassenden Sinne zu ermöglichen.
Sie sollen Klarheit schaffen, um Ideologien zu entlarven und Fehlentwicklungen hintanzuhalten.
Sie sollen Denkwege eröffnen, um friedvolles Miteinander möglich zu machen.

Freiheit im pädagogischen Sinn bedeutet:

Lernen kann nur gelingen, wenn Orientierung als pädagogisches Prinzip verstanden wird.

Struktur statt Überforderung

Die neurodidaktische Forschung zeigt eindeutig:
Komplexität muss reduziert, nicht verschleiert werden.
Lernen braucht:

Materialien, die sich in unverbundenen Übungen oder „spielerischen“ Oberflächen erschöpfen,
lösen keine nachhaltigen Lernprozesse aus.
Sie verschieben die Verantwortung auf die Lernenden und auf Lehrkräfte,
die aus einem Wust an ungenügenden Materialien das „am wenigsten Schlechte“ auswählen müssen.

Doch es ist nicht Aufgabe der Kinder, sich aus unübersichtlichen Inputs ein sprachliches Ordnungssystem zu bauen.
Ebenso wenig ist es die Aufgabe der Lehrkräfte, aus minderwertigen Ideen noch Tragfähiges zu extrahieren.
Diese Aufgabe muss das Material selbst übernehmen.

Verantwortung als didaktisches Prinzip

Wer Unterrichtsmaterial erstellt, übernimmt Verantwortung:

Gute Materialien orientieren sich an der Neurodidaktik.
Sie machen Lernen strukturierter, nicht oberflächlicher.
Sie verzichten auf modische Spielereien, um didaktische Klarheit zu ermöglichen.
Und sie verlassen den ideologischen Pfad der 1970er Jahre,
der durch „offenes Lernen“ und didaktische Anmaßung
die Verantwortung für gelingenden Unterricht vom Material auf das Individuum abgewälzt hat.

Mein Beitrag

Das Grammatikkarussell versteht sich nicht als Erklärsystem, sondern als Ordnungswerkzeug.
Es bietet:

Es ist mein Versuch, Material bereitzustellen, das Lehrkräften entlastet und Lernenden trägt.
Denn ich sehe diese Verantwortung und nehme sie war.
Ich habe die Ausbildung und die Erfahrung dazu.
Das ist ein Geschenk des sozialistischen Aufbruchs in die Freiheit, eben in jenen 1970-ern.
Und ich möchte dieses Geschenk an die Gesellschaft zurückgeben,
damit sie diese verschütteten Ideen wiederentdeckt:
als Wegweiser in eine echte, mündige Freiheit:
Eine Freiheit, die Bildung nicht verspielt,
sondern begründet.

Erklärungen

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