Ich spreche nicht über Sprache –
ich denke mit ihr und in ihr.
Ohne sie ist das Denken nichts.
Sprache entbehrt der Beliebigkeit.
Sie ist Werkzeug – zum Erkunden, zum Ordnen, zum Verstehen;
gesellschaftlich, technisch und kulturell.
Sie schafft Unterscheidung und Klarheit.
Sie bringt den Selbstausdruck in Form –
nicht als Schmuck, sondern als Erkenntnis.
Was ich formuliere, ist kein Zufallsprodukt,
keine Mischung aus Intuition und Tonfall,
sondern der Versuch,
mit Sprache die Welt zu fassen – strukturiert, wahrnehmbar, handhabbar.
Grammatik ist dabei kein starres Regelwerk,
sondern ein System zur Sichtbarmachung von Beziehung:
zwischen Dingen, Gedanken, Menschen.
Sie zeigt, was verbunden ist –
und was getrennt gehört.
Deshalb ist das Grammatikkarussell keine Theorie,
sondern eine Praxis:
Sprache nicht nur zu vermitteln,
sondern mit ihr Welt zu denken.